Autor Thema: Nach den Ereignissen um die Seelenkammer  (Gelesen 1047 mal)

Offline Gerrit Bekker

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #15 am: 19. Nov 25, 10:35 »
Man merkt, das Gerrit ein Licht auf geht.

Zu dem Bericht nickt der Knappe, ergänzt aber: "Das was Sir Howard sagt ist ganz grob runtergebrochen das, was passiert ist." dann dreht er sich zu Howard. "Ich hatte gerade von der Ankunft in den Räumen mit den vielen Rätseln und Barrieren erzählt, sowie den Teufelchen, die sich auf uns niedergelassen haben. Vielleicht könnt ihr diesbezüglich ja einige Ergänzungen machen, da ich ja selbst befallen war und dementsprechend mein Leben doch in Gefahr war. Ihr seid dann zu uns mit Verpflegung gekommen und habt uns erzählt, was es mit den Teufeln auf sich hat."
Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.

Machen ist wie wollen, nur krasser!

Offline Howard of Stollhill

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #16 am: 19. Nov 25, 22:26 »
Howard seufzte und rollte mit den Augen, bei der Erwähnung dieser gehässigen Kreaturen.
"Es war während meiner Wache, wahrscheinlich spät in der Nacht oder früh am Morgen. In der ewigen Dunkelheit, in der wir waren, kann man das schwer sagen. Da wurden wir auf unserer Seite der Barriere einer kleinen, hüpfenden Kreatur gewahr, die äußerlich an ein Teufelchen erinnerte. Wir erschlugen es, aber es löste sich nur in Schwefeldunst auf. Die Stimme des Helferleins im Haus war so hilfsbereit uns in der darauf folgenden Zeit im Gespräch mitzugeben, dass diese Kreatur nur vertrieben und nicht besiegt wurde. Außerdem wären mehrere von ihnen bereits auf der anderen Seite der Barriere, wo die Hälfte von uns angekommen war, und würden sich von den Anderen nähren, während dort niemand Wache hielt. Wir weckten Sir Fidelius, um ihm zu berichten. Derartige Kreaturen, Aufhocker oder so ähnlich, setzten sich wohl auf den oberen Rücken von Menschen im Schlaf, nährten sich von deren Lebenskraft und konnten, wenn frisch genährt, sich auch unsichtbar machen. Ich bat darum meine Wache verlassen zu dürfen, um mit Hilfe eines Wunsches die Anderen zu warnen. Dem wurde stattgegeben und ich traf nach dem magischen Transport durch das Helferlein auf der anderen Seite nur Gerrit wach, aber entkräftet an. Ich wusste nur, dass ich die Unsichtbaren entdecken konnte, wenn die Hautstelle, wo sie aufhocken nach Schwefel schmeckte. Und untersuchte ich erst Gerrit und fand so ein Ding, ohne zu wissen, wie ich es entfernen konnte. Wir weckten alle anderen, die sich nach den ersten, schweren Rätseln ausruhten und untersuchten sie. Ich leckte meine Hand an, um ihnen über Nacken und oberen Rücken zu streichen und dann an der Hand zu riechen. So fanden wir zwei Weitere, die Befallen waren. Die Entfernung überließ ich den geweckten Heilern und Magiern. Gerettet hat uns dann aber der Pragmatismus der Zwerge, als Goimdil einfach die Aufhocker zusammen mit der stinkenden Hautschicht den Opfern vom Rücken mit der Axt abschnitt."

Howard bemerkte, dass er so müde war, dass er die teils ekeligen Stellen seines Berichts beinah monoton wiedergegeben hatte.

Offline Vanion

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #17 am: 21. Nov 25, 17:05 »
Vanion hörte Ritter wie Knappe aufmerksam zu. Langsam ergab sich in seinem Kopf ein Bild von dem, was geschehen war.

"Ihr erzählt von Teufeln und seid wahrlich in die Hölle herabgestiegen."

Er legte Howard die Hand auf die Schulter. Er hatte sich noch nie darüber Gedanken gemacht, in welchem Verhältnis zueinander Howard und Alysha standen, aber dem Ritter aus Valconnan ging Alyshas Verlust offensichtlich näher, als er offen zeigen wollte.

"Wir werden Alysha nicht ihrem Schicksal überlassen, Howard. Sie ist unbeugsam, gewitzt und mächtig, und wo ihre Kraft versagen mag, werden die Götter ihr beistehen. Davon bin ich felsenfest überzeugt."

Nichts als Zuversicht lag in Vanions Blick, als er die Schultern straffte - und dann sogleich schmerzerfüllt das Gesicht verzog. "Ce fichu bras...", fluchte er unvermittelt, dann hatte er sich wieder im Griff.

"Bisher habt ihr beiden von Rätseln, Magie und Teufeln berichtet, aber ihr seid blutbefleckt und schweißüberströmt aus diesem Portal gekommen. Ihr habt gefochten. Gegen die Namhajid?"
« Letzte Änderung: 21. Nov 25, 17:06 von Vanion »

Offline Howard of Stollhill

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #18 am: 22. Nov 25, 13:59 »
"...die Götter ihr beistehen.", wiederholte Howard flüsternd.
"Ja, fragt sich nur welche." Erst umspielte Abscheu Howards Mundwinkel, dann aber hellte sich sein Blick plötzlich auf.
"Aber das ist vielleicht auch unsere Chance!"
Er wartete keine Frage ab, was seine Worte zu bedeuten hätten. Stattdessen nahm er nur schnell einen Schluck vom Bier und lehnte sich vor, um die folgenden Worte leise, aber deutlich durch die Lippen zu pressen, damit kein anderer im Wirtshaus davon was mitbekommen sollte.
"Wir haben dort auch einige unaussprechliche Dinge getan, um zu überleben und das Ziel zu erreichen. Dadurch haben wir Vallconnan den verfluchten Segen der Bösen Götter auf uns gezogem. Auch Alysha und zwar von Barad Nar. Die verlorenen Orks drangen auf sie ein und stürmten den Kreis, als Alysha das Tor schloss. Aber wir alle wissen, wie viel Angst die Orks vor den bösen Göttern haben. Vielleicht auch vor denen, die von ihnen gesegnet sind. Sie könnte das überlebt haben. Und sie könnte mit ihrer Aura vielleicht die Orks in Schach halten. Wenn sie dann noch die restlichen Vorräte, die wir alle mitgebracht haben, im Haus sichern kann, bevor es verschwindet. Dank ihrer Lichtzauber kann sie sich dort auch in der Finsternis orientieren."

In einem Zug leerte er den restlichen Becher.

"Sire! Squire! Ich akzeptiere die Worte Alysha und Opfer nicht in einem Satz. Sie ist noch dort und braucht uns. Sobald wir einen Weg gefunden haben diese Ebene wieder zu erreichen, obwohl sie nun so verändert ist, und wir den Portalzauber so nicht einfach wiederholen können. Dann sind wir dort und holen sie."

Offline Vanion

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #19 am: 22. Nov 25, 21:48 »
"Ruft, und wir werden an eurer Seite sein, Howard. Weißwasser steht an Alyshas Seite."

Vanions kurzer, unverblümter Satz war leise, aber klar verständlich gewesen.

Offline Howard of Stollhill

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Antw:Nach den Ereignissen um die Seelenkammer
« Antwort #20 am: 23. Nov 25, 00:13 »
"Danke."
Howard lehnte sich wieder zurück und legte den Kopf in den Nacken. Er atmete hörbar tief durch und blick dann wieder zum Ritter und seinem Knappen.

"Wir werden uns hier in Falkenhaag der Inquisition stellen. Wir werden uns Körper und Geist reinigen und dann hoffentlich von den Inquisitoren entlastet werden. Bis dahin werde ich Alyshas Geliebten und ihren engsten Freunden schreiben. Ich werde die Berichte unserer Units vom Feldzug einholen und dann alles zusammen an den Königshof schreiben. Gwenna wird derweil beginnen mit den hiesigen Magiern einen Plan aufzustellen, ein neues Portal zu öffnen. Ich muss die Units nach Hause begleiten und bei Verlusten die Verwandten der Soldaten informieren. Wenn das Portal soweit ist, werden wir alle wieder da sein."

 

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